Sexualisierte Gewalt kommt in nahezu allen Lebensbereichen vor: im realen Leben und in sozialen Medien, zu Hause und in der Öffentlichkeit, in der Schule und am Arbeitsplatz und ist unabhängig vom sozialen Status, der Herkunft oder Äußerlichkeiten. Der häufigste Tatkontext ist die Familie und das nahe soziale Umfeld der Betroffenen. Die Folge ist, dass der oder die Betroffene aufgrund fehlender Distanz in einer Macht- und Abhängigkeitsstruktur zum Täter oder zur Täterin stehen kann, die es ihm oder ihr schwermachen, sich zu lösen und Hilfe zu holen.
Bei den Betroffenen entsteht oftmals ein hoher Leidensdruck, da die Erfahrung der sexualisierten Gewalt mit Scham oder Schuldgefühlen behaftet sein kann. Gleichzeitig kann das Gefühl aufkommen sich niemandem anvertrauen zu können oder zur vom Täter oder von der Täterin geforderten Geheimhaltung verpflichtet zu sein.
Auch Angehörige, Freunde und Freundinnen oder Fachkräfte im Umfeld des jungen Menschen können unter einer Vermutung und fehlender Hilfsmöglichkeiten leiden.
Daher möchten wir Betroffenen die Möglichkeit geben, in ihrem Tempo und einem vertraulichen, urteilsfreien Rahmen über ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt zu sprechen. In individuellen Beratungsgespräche bieten wir Hilfen zur Bewältigung der Situation an und schauen im Einzelfall, wie wir die Ressourcen und Grenzen des betroffenen jungen Menschen stärken können. Gleichzeitig erhalten auch Bezugspersonen in unserer Beratungsstelle Unterstützung zum Umgang mit der besonderen Situation und zur Stärkung des Kindes.
Unser Beratungsangebot richtet sich daher an alle Kinder, Jugendliche und junge Volljährige bis einschließlich 26 Jahre, an Eltern, Geschwister, Freunde und Freundinnen sowie weitere Bezugspersonen, die das Gefühl haben, eine Ansprechpartnerin in Bezug auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu benötigen.
Unser Beratungsangebot und die Kontaktaufnahme können auch anonym erfolgen.
Ein Beratungsgespräch kann unter 02271-89 862 bei Clara Pult vereinbart werden.