Aktuell befinden sich bei uns in Bergheim 355 ukrainische Flüchtlinge, 205 davon befinden sich in städtischen Unterkünften. Unter Hochdruck arbeiten wir daran, weitere Unterbringungsmöglichkeiten, sowohl kurzfristig als auch für einen längerfristigen Aufenthalt, bereit zu stellen. Neben der Mehrzweckhalle in Zieverich, in der 50 Geflüchtete Platz finden, haben wir aus bestehenden Flüchtlingsunterkünften wie denen am Fortunabad, im Kirchacker oder in der Heerstraße Umverteilungen so vorgenommen, dass hier auch insgesamt nochmals 50 Plätze zur Unterbringung ukrainischer Geflüchteter zur Verfügung stehen. Die Mehrzweckhalle in Ahe wurde ebenfalls für weitere 50 Personen hergerichtet. Beide Turnhallen sollen nur in einer Übergangsphase genutzt werden und möglichst schnell wieder ihrer eigentlichen Zweckbestimmung zugeführt werden.
Deshalb sind wir auch an anderen Stellen im Stadtgebiet tätig und schauen uns alle Flächen und Gebäude an, die als Unterbringung geeignet sein könnten. Daneben gibt es auch Angebote von privaten Eigentümern für aktuell nicht belegte Monteurwohnungen oder andere Immobilien. Ich danke all denen, die sich hier einbringen und engagieren, egal auf welchem Wege oder mit welchem Angebot! Das alles wird dringend gebraucht, das kann ich euch versichern.
Neben der Unterbringung an sich gibt es noch viele weitere wichtige Dinge zu organisieren und strukturieren, z.B. Dolmetscher, Datenerfassung, Identitätsfeststellung, Einwohnermeldewesen, Unterstützung bei weitergehenden Anträgen, Koordinierung ehrenamtlicher Angebote, medizinische Leistungen, etc, etc.
Wir bereiten uns derzeit auch darauf vor, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus der Ukraine zu uns kommen. Auch wenn der tatsächliche Bedarf aktuell noch nicht beziffert werden kann, möchten wir auf diese Situation bestmöglich vorbereitet sein, um den Kindern und Jugendlichen schnellstmöglich einen sicheren Schutzraum bieten zu können. Daher möchte ich an dieser Stelle auch nochmals auf unseren Aufruf hinweisen. Familien, die die Möglichkeit haben und bereit sind, sich als Gastfamilien zu melden, um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus der Ukraine in ihren Haushalt aufzunehmen, sind herzlich eingeladen, sich beim Informations- und Beratungszentrum der Kreisstadt Bergheim telefonisch unter Tel.: 02271 89-111 oder per E-Mail unter gabi.reinartz@bergheim zu melden.
In meinem letzten Beitrag hatte ich auch bereits über die Planungen für eine Landeserstaufnahmestelle in Modul- und Leichtbauweise auf der Erweiterungsfläche BOA+ in Niederaußem berichtet. Es ist geplant, die Fläche seitens der Bezirksregierung für zunächst 12 Monate zu nutzen, um bis zu 1.000 Menschen eine Erstunterkunft zu bieten, von der aus dann die Verteilung nach einem festgelegten Schlüssel auf die einzelnen Kommunen erfolgt.