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Stadtarchiv Bergheim

Stolpersteinrecherche in der Albert-Einstein-Realschule

Gemeinsam mit der 10. Klasse der Albert-Einstein-Realschule hat das Team des Stadtarchivs zu den Opfern des Nationalsozialismus recherchiert, für die in diesem Jahr Stolpersteine in Glesch und Oberaußem verlegt werden.

04.10.2023
Auch auf Bergheim Stadtgebiet wurden während der Zeit des Nationalsozialismus viele Menschen verfolgt. Um diesen Menschen zu gedenken, werden seit 2019 Stolpersteine verlegt. Grundlage für die zu verlegenden Stolpersteine sind die Recherchen des Stadtarchivs.

Am 28.09.2023 hat ein gemeinsames Projekt mit der 10. Klasse und der Lehrerin Frau Rathgeber-Zak und dem Stadtarchiv in der Albert-Einstein Realschule stattgefunden.
Die Schüler*innen konnten während einer Doppelstunde anhand von Archivgut erforschen, wer hinter den Personen steckt, für die in diesem Jahr Stolpersteine verlegt werden. Hierfür nutzten Sie die mitgebrachten originalen Geburtenregister und Meldekarten.
Sie trugen dabei viele Daten zu den Personen zusammen, für die in diesem Oktober Stolpersteine verlegt werden. Einige Informationen können hier bereits veröffentlicht werden:

Johann Strack
• geboren 1880 in Oberaußem
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zur Ville 20 (Oberaußem)
• hatte eine geistige Behinderung, die auch auf seiner Meldekarte vermerkt ist.
• wurde in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen, dort verliert sich seine Spur.


Karl Gottschalk
• geboren 1878 in Glesch
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zum Erftufer 44 (Glesch)
• wurde aufgrund seines jüdischen Glaubens verfolgt und deportiert


Johanna Gottschalk
• geboren 1880 in Glesch
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zum Erftufer 44 (Glesch)
• wurde aufgrund ihres jüdischen Glaubens verfolgt und deportiert


Max Gottschalk
• geboren 1897 in Glesch
• Sohn von Johanna Gottschalk
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zum Erftufer 44 (Glesch)
• wurde aufgrund seines jüdischen Glaubens verfolgt und deportiert
• wurde „freigekauft“ und konnte über die Schweiz in die USA emigrieren. Dort verstarb er 1968.


Max Levy
• geboren 1895 in Troisdorf
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zum Erftufer 40 (Glesch)
• wurde aufgrund seines jüdischen Glaubens verfolgt und deportiert


Sophia Levy, geb. Zander
• geboren 1895 in Stolberg
• letzter selbst gewählter Wohnort: Zum Erftufer 40 (Glesch)
• wurde aufgrund ihres jüdischen Glaubens verfolgt und deportiert


Ziel des Projektes war es, den Schüler*innen die Einzelschicksale näherzubringen, die sich hinter den häufig anonym wirkenden Opfergruppen verbergen. Einige Jugendliche werden an der diesjährigen Stolpersteinverlegung teilnehmen.

Wir danken den Schüler*innen und Frau Rathgeber-Zak für die engagierte Teilnahme an dem Projekt.

Geschrieben von: Lena Delbach

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Kreisstadt Bergheim
  • (c)Stadtverwaltung Bergheim
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