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Stadtarchiv Bergheim

Gruppe Stolpersteine

Was sind Stolpersteine? Der Begriff „Stolpersteine“ ist der Name eines Kunstprojektes zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten Opfer des Nationalsozialismus.

Stolpersteine

Die Idee dazu hatte der Künstler Gunter Demnig. Im Jahr 1992 hat er den ersten Stolperstein verlegt. Inzwischen gibt es mehr als 61.000 Stolpersteine in 22 Ländern Europas.

Ein Stolperstein bezeichnet einen schlecht eingefügten Stein in einem Gehweg, an dem man mit dem Fuß hängenbleibt, so dass man ins Stolpern kommt. Über Gunter Demnigs Messing-Steine stolpert man jedoch nur mit den Augen.

Dies ist auch das Ziel des Künstlers: Die Menschen auf etwas Wichtiges aufmerksam machen, was früher an dieser Stelle passiert ist. Die Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln aus Messing. Sie werden auf dem Bürgersteig vor den Häusern platziert, in denen ein Mensch gewohnt hat, bevor er von den Nationalsozialisten während des Holocausts deportiert wurden. Die meisten dieser Menschen wurden umgebracht, viele starben in den Lagern an schlimmen Krankheiten. Viele sind aber auch verschollen, das bedeutet, niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Darunter sind berühmte Menschen wie das jüdische Mädchen Anne Frank, aber auch weniger bekannte Familien.

Alle diese Menschen – Juden, Roma, Sinti, religiös oder politisch Verfolgte, Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, Homosexuelle, Deserteure und Zwangsarbeiter – sind Opfer des Nationalsozialismus. Die Stolpersteine sollen dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden und ihren Namen zurückerhalten.

In der Gruppe Stolpersteine waren Dominik, Lukas, Pascal, Simon, Felix, Meiko und Janina, Oktober 2021

Stolperstein-Verlegung in Bergheim am 6. Oktober 2021

Gunter Demning, der die Arbeiten zu seinem Projekt normalerweise selbst durchführt, konnte diesmal leider nicht teilnehmen. Realisiert werden konnte die Verlegung in der Kreisstadt Bergheim durch zahlreiche Spenden von Firmen, Privatpersonen und anderen Organisationen. Teilnehmende waren neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern Elisabeth Hülsewig, Stellvertretende Bürgermeisterin und Ortsbürgermeisterin von Fliesteden, Cornelia Breuer, Heimatverein Unser Fliesteden, Sebastian Stotzem, Abteilungsleiter Sport, Kultur und Bäder, Robert Kiefert, Sachbearbeiter, Sara Toschke, Stadtarchivarin, Sieglinde Djallo, Arbeitskreis Stolpersteine, und Ute Zacher, Denkmalschutz.

In Niederaußem, Auenheimer Straße 5, wurden Stolpersteine verlegt für:

  • Regina Heidt geb. 1882, deportiert 1942, am 23.04.1944 in Theresienstadt ermordet
  • Jakob Heidt geb. 1871, deportiert 1942, am 13.02.1943 in Theresienstadt ermordet.

In Oberaußem, Am Berg 1, wurden Stolpersteine verlegt für:

  • Emma Simons geb. 1880, deportiert 1942, ermordet in Treblinka
  • Rosa Simons geb. 1915, deportiert 1941, ermordet in Treblinka
  • Albert Simons geb. 1902, deportiert 1941, 1942 in Chelmno ermordet
  • Eva Simons geb. 1889, deportier 1941, 1942 in Chelmno ermordet
  • Josef Simons geb. 1913, deportiert 1942, am 24.07.1942 ermordet

In Fliesteden, Am alten Fließ 8/Ecke Am Platz wurden Stolpersteine für

  • Josef Stock geb. 1856, deportiert 1942, am 27.08.1942 in Theresienstadt ermordet
  • Max Stock geb. 1888, deportiert 1942, ermordet
  • Helena Stock geb. 1885, deportiert 1942, Schicksal unbekannt
  • Susi Stock geb. 1928, deportiert 1942, ermordet
  • Wolfgang Stock geb. 1927, deportiert 1942, ermordet

Ablauf der Stolpersteinverlegung

  1. Alte Pflastersteine wurden von Mitarbeitern der Stadtwerke Bergheim entfernt und das Loch auf dem Gehweg vorbereitet
  2. Kurzer Vortrag mit Informationen zu den Personen
  3. Verlegung der Steine wurde in Stille begleitet
  4. Redebeitrag der Stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig
  5. Gebet von Pfarrer und Kreisdechant Achim Brennecke

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Bildnachweise

  • Kreisstadt Bergheim