Keyvisual background

Strukturwandel

"In Bergheim und in der Region des Rheinischen Reviers sind die Menschen direkt vom Strukturwandel und der Entscheidung "weg von der Kohle" betroffen. Die Anrainer- und Kraftwerkskommunen vernetzen sich in der Region, was nötig ist, denn ich bin mir sicher, dass wir hier gemeinsam mehr erreichen können." Dr. Ruth Laengner

Spätestens im Jahr 2030 soll der letzte Block des Kraftwerks Niederaußem im Zuge des Kohleausstiegs abgeschaltet werden. Dadurch ergeben sich Herausforderungen, aber auch große Chancen für das gesamte Rheinische Revier und insbesondere für die Kreisstadt Bergheim. Das Team der Abteilung Strukturwandel, Klima- und Umweltschutz arbeitet daran, den Strukturwandel mit vielfältigen Projekten zum Erfolg zu führen.


In einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (02/2022) sprach das Team über die Auswirkungen des Kohleausstiegs und konkrete Strukturwandelprojekte.

Förderung für Mittelständische Unternehmen im Rheinischen Revier

Der Kohleausstieg und der damit einhergehende Strukturwandel stellt Unternehemen in Bergheim und im ganzen Rheinischen Revier vor große Herausforderungen. 


Mit dem neuen Förderprogramm  „Zukunftsgutscheine Rheinisches Revier“ unterstützt die  Landesdesregierung NRW kleine und mittlere Unternehmen bei der grünen und digitalen Transformation ihres Geschäftsmodells. Mit dem neuen Förderprogramm stehen KMUs mit bis zu 249 Beschäftigten Mittel der Europäischen Union, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügungm für:


  • Anteilsfinanzierung von Beratungsleistungen
  • Personalkosten
  • Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Erforderliche Investitionen.


Weitere Informationen zu den Zukunftsgutscheinen erhalten Sie auf der Seite der Zukunftsagentur sowie durch die Zukunftsscouts der IHK Köln.


Anmeldung zum Webinar "Informationsveranstaltung Zukunftsgutscheine" am 9. Februar um 10 Uhr. 


Anträge können maximal bis zum 30. Juni 2024 gestellt werden.

Hintergrund & Förderung des Strukturwandels

Gesetzesgrundlage für den Strukturwandel ist das Kohleausstiegsgesetz sowie das Strukturstärkungsgesetz. Das Wirtschafts- und Strukturprogramm (WSP) ist in seiner aktuellsten Version das Strukturentwicklungsprogramm für das Rheinische Revier. Mit dem Programm wird die Grundlage für Projekte und Förderempfehlungen im Rahmen des von der Bundesregierung geplanten Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen gelegt, um dem wirtschaftlichen Transformationsprozess Ziel, Strategie und somit eine Richtung zu geben.

Die Zukunftsagentur Rheinische Revier (ZRR) mit Sitz in Jülich unterstützt den Strukturwandel im Rheinischen Revier durch Initiierung und Durchführung von Projekten, entwickelt Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte. Für die Bürgerbeteiligung im Rheinischen Revier gibt es eine eigene Website mit weiteren Informationen. Zusätzlich enthält eine Bürgerbroschüre weitere Informationen darüber, wie die Region die Jahrhundertaufgabe erfolgreich begegnen kann.


Projekte, welche eine Strukturwandelförderung erhalten sollen, müssen zunächst das „Sterne-Verfahren“ der ZRR durchlaufen, um sich zu qualifizieren. Am Ende des Verfahrens wird idealerweise ein passendes Förderprogramm identifiziert. Erst danach kann ein Antrag auf Förderung gestellt werden. Die aktuellen Projekte im gesamten Rheinischen Revier sind auf der Website des Regelprogramms REVIER.GESTALTEN zusammengestellt.

Strukturwandelrelevante Projekte in Bergheim

Basierend auf dem Stadtentwicklungskonzept 2035 (STEK) und auf Ideen aus der lokalen Politik, Wirtschaft sowie von Bürger*innen, entwickelt die Kreisstadt Bergheim vielfältige Projekte, welche die Standortattraktivität der Stadt nachhaltig steigern sollen. Dadurch wird die Ansiedlung von Unternehmen mit guten, zukunftsorientierten Arbeitsplätzen in Bergheim unterstützt. Die Abteilung 9.1 unterstützt die unterschiedlichen Abteilungen sowohl in der Planung als auch der Realisierung.

Strukturwandelmanager


Seit November 2021 wird die Kreisstadt Bergheim durch zwei Strukturwandelmanager unterstützt. Diese Stellen werden zum größten Teil aus Mittels der Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten - kurz „STARK vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. 

Kraftraum-Shuttle - ein Projekt von Kreisstadt Bergheim, REVG und VRS

Das Vorhaben Kraftraum-Shuttle wurde am 7. März 2022 bei der Strukturwandelveranstaltung futuRE des Rhein-Erft-Kreis von der Technischen Beigeordneten, Claudia Schwan-Schmitz, und der Leiterin der Stabsstelle, Dr. Ruth Laengner, der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Video der Veranstaltung kann hier angesehen werden.

Mit Moderator Torsten Knippertz diskutiert Dr. Ruth Laengner, wie genau das Shuttle funktionieren soll und wie es dabei helfen könnte, die aktuellen Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Verkehrspolitiken der verschiedenen Anrainerkreise zu überwinden.Neben Bergheim sind die Städte Bedburg und Elsdorf an dem Projekt beteiligt. Die gesamte Folge und alle vergangenen Folgen können Sie hier anhören.

ZUSAMMEN STARK IM WANDEL - für dich, für uns!  -  Bergheimer Strukturwandelkampagne

Bild vergrößern

Die neue Kampagne "ZUSAMMEN STARK IM WANDEL - für dich, für uns!" ist ein Aufruf zur Gestaltung eines nachhaltigen Strukturwandels in Bergheim. Sie soll Lust auf die gemeinsame Gestaltung des Strukturwandels in der Region machen. Bürger*innen sind aufgerufen, sich über die Herausforderungen und Chancen zu informieren sowie eigene Ideen und Vorstellungen einzubringen.


Auch nach dem Kohleausstieg soll die Kreisstadt Bergheim eine lebenswerte Stadt mit vielfältigen und gut bezahlten Arbeitsplätzen bleiben. Um dies zu erreichen, verfolgt die Stadt bereits eine Reihe von Projektvorhaben in unterschiedlichen Bereichen - von Wohnen und Arbeiten über Aufenthaltsqualität bis hin zur Mobilität. Alle Projekte sollen die Attraktivität der Stadt erhöhen, um Unternehmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen in die Region zu holen, ebenso wie Menschen, die hier wohnen und arbeiten wollen. Diese Projekte resultieren zu großen Teilen aus dem Stadtentwicklungskonzept STEK 2035, welches bereits 2018 / 2019 in einem intensiven Prozess mit Bürger*innen der Kreisstadt Bergheim entwickelt wurde. In einer neuen Kampagne soll nun der Fokus auf den Strukturwandel gelegt werden, welche alle Bürger*innen aufruft, Impulse und Anregungen für einen erfolgreichen Wandel einzubringen.


„Alleine gute Projektideen zu haben, reicht nicht aus. Der Strukturwandel muss als gemeinsame Aufgabe unserer Stadt verstanden und gelebt werden. Strukturwandel kann nur im engen Austausch aller Bürger*innen nachhaltig gelingen. Daher steht die Kampagne unter dem Motto: Zusammen Stark Im Wandel – für dich, für uns“, betont Bürgermeister Volker Mießeler. Derzeit entwickelt die Stabsstelle für Strukturwandel, Klimaschutz und :terra nova weitere Ideen, wie der Dialog mit Bürger*innen aller Zielgruppen über den langen Zeitraum des Strukturwandels gelingen kann. Ein integraler Bestandteil wird dabei das Citybüro in der Bergheimer Fußgängerzone spielen. Dort sollen mit Hilfe von unterschiedlichen Aktionen Ideen, Anregungen und Kritik zum Strukturwandel in Bergheim gesammelt werden.


„Der nahende Kohleausstieg ist vielen Bürger*innen klar. Dass wir jedoch derzeit die Möglichkeit haben, die Zukunft der Stadt maßgeblich mitzugestalten, soll durch die frische Kampagne klar werden.“, so Dr. Ruth Laengner, Leiterin der Stabsstelle für Strukturwandel, Klimaschutz und :terra nova. Ein sogenanntes „Band des Wandels“ soll deutlich machen, dass der Strukturwandel auf der traditionsreichen Historie in der Kohlewirtschaft aufbaut und diese Geschichte nicht „vergisst“. Das „Band des Wandels“ verbindet Geschichte, Gegenwart und Zukunft unserer Stadt. Die moderne Kampagne wurde mit einer international bekannten Agentur über die letzten Monate hinweg geplant. Drei unterschiedliche Motive werden an ausgewählten Bushaltestellen in Bergheim und durch Posts auf den Social-Media-Kanälen kommuniziert werden.

Revier-Werkstatt in Bergheim

Am 26. September hat die Revierwerkstatt in Berhgeim stattgefunden.

In Kleingruppen wurde intensiv am Bürgergutachten zum Wirtschafts- und Strukturprogramm (WSP) gearbeitet und die diskutiert. Es wurden neue Ideen und Inhalte entwickelt.

Die Ergebnisse sollen in das WSP 1.1 einfließen. Hier wird vor allem ein Fokus darauf gelegt, dass am Ende priorisierte Ergebnisse stehen, die in das Bürgergutachten beziehungsweise als Stellungnahmen der Zivilgesellschaft ins WSP 1.1 einfließen können.

Erstes Revier-Gespräch mit jungen Mitbürger*innen

Das erste Revier-Gespräche mit jungen Menschen fand am 18. August als moderierte Video-Konferenz statt.

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren konnten im Rahmen des digitalen Revier-Gesprächs ihre Meinung zum Wirtschafts- und Strukturprogramm kundtun. Insbesondere die Themen Innovation, Digitalisierung und Ernährung im Rheinischen Revier wurden besprochen.

Eindrücke vom Revier Gespräch finden Sie hier.

Zweites Revier-Gespräch mit Arbeitnehmer*innen der Energiewirtschaft und energieintensiven Industrie

Das zweite Revier-Gespräche fand am 27. August

Auch das zweite Revier-Gespräch fand digital statt. Diesmal richtete es sich an Arbeitnehmer*innen der Energiewirtschaft und energieintensiven Industrie, die der Kohleausstieg zum Großteil selbst betrifft. Intensiv wurde über die Themen Industrie und Energie im Rheinsichen Revier diskutiert.

Erste Eindrücke finden Sie hier.

Revier-Touren

Im Juli und August machte das Dialog-Mobil dort Station, wo der Strukturwandel heute schon oder in Zukunft sichtbar werden wird.

Zwischen dem 28. Juli und 8. August 2020 fuhr das Dialogmobil der ZRR verschiedene Stationen im Rheinischen Revier an. Dort erhielten Besucher die Gelegenheit sich mit den Mitarbeitern der ZRR zu unterhalten und über das Wirtschafts- und Struktruprogramm ins Gesrpäch zukommen. Auf einer Karte konnten außerdem Wünsche für die Entwicklung der Heimat mitgeteilt werden.

Zu den Eindrücken der Revier Tour.

REVIER.GESCHICHTEN - dein Podcast zum Rheinischen Revier

In diesem Podcast trifft Torsten Knippertz auf zupackende, innovative Menschen aus dem Rheinischen Revier. Sie erzählen in ihren Geschichten, wie sie den Aufbruch wagen, neue Ideen umsetzen und wie eine ganze Region den Abschied von der Kohle und den Strukturwandel meistert und sich dabei neu erfindet. Jeden 2. Mittwoch im Monat gibt es eine neue Folge. Alle Folgen gibt es hier.

Kooperationen

Weiterführende Informationen