Alles begann im 19. Jahrhundert. Da stieß ein Niederaußemer Landwirt bei Feldarbeiten auf Braunkohle. Er erschloss kleine Gruben zum Abbau. Andere Grundbesitzer folgten seinem Beispiel. Um die Braunkohle wirtschaftlich zu fördern, wurden die kleineren Gruben geschlossen und es entstanden nach und nach größere Tagebaue, deren Rohkohle veredelt wurde. 1939 wurde als eine der letzten im Rheinischen Revier die Brikettfabrik Fortuna nahe der Ortschaft Niederaußem gegründet. Die ersten Klütten verließen im Herbst 1941 das Werk. 2003 wurden die 31 Brikettpressen stillgelegt. Heute ist die ehemalige Brikettfabrik einer von drei Kohleveredlungsbetrieben im Rheinischen Revier.
Der Aufschluss des Tagebaus Bergheim begann Anfang der 1970er Jahre. Das "Loch" war drei Kilometer lang, zwei Kilometer breit und 100 Meter tief. Von 1984 is 2002 wurden dort 546 Millionen Kubikmeter Abraum bewegt und 238 Millionen Tonnen Kohle gefördert.
Heute ist ein sieben Quadratkilometer großes Naherholungsgebiet entstanden, das von rund 40 Kilometern Rad- und Waderwegen durchzogen ist.
Im Jahr 2021 erhielten die Wege auf dem Fortunafeld offizielle Namen, die an die Geschichte dieses besonderen Ortes erinnern. Drei örtliche Heimatvereine* haben sie gemeinsam ausgewählt und die Wege vor Ort entsprechend beschildert. Eine Übersichtskarte des Fortunafelds sowie eine Übersicht der Wegebezeichnungen und deren Bedeutung stehen zum Download zur Verfügung:
Film "Das Fortunafeld - Naherholung mitten in Bergheim" der drei Heimatvereine*
Beschilderung der Wege
© Felicitas Keller
Blick auf das Kraftwerk Niederaußem
© Luisa Sciara
Gipfelkreuz auf der Bethlehemer Höhe.
© Luisa Sciara
Preussischer Meilenstein und Bildstock "Rette Deine Seele"
© Luisa Sciara
*Verein der Heimatfreunde von Niederaußem und Auenheim e.V.,
Heimatverein Oberaußem-Fortuna e.V.,
Verein für Geschichte und Heimatkunde Quadrath-Ichendorf 1985 e.V.